Von einer Jugendgruppe oder Jungmatschgerern kann man erst nach dem Zweiten Weltkrieg reden. Vorher war die Fasnacht nur den Erwachsenen Männern vorbehalten, Kinder hatten da nichts verloren. Die
Einbindung der Kinder und Jugendlichen, die heute ganz wichtig erscheint um eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu erreichen und die Kinder mit den alten Traditionen
bereits von frühster Jugend zu vertrauen, erachtete man früher als nicht wichtig.
Vereinzelt nahmen Väter ihre Buben bei einem Umzug mit, niemals aber am Abend, und auch diese Umzüge stellten eher eine Ausnahme dar.
Erst zu Beginn der 80ger – Jahre war es soweit und einige Burschen um Gamper Peter, Sagmeister Stefan, Weber Peter, Wieser Markus, Kecht Martin, sowie Darnhofer Michael und Florian haben sich
zusammen gefunden um als Jungmatschgerer durchs Dorf zu ziehen. Besonders begeisterte bauten sich ein Fasserrößl, ganz nach dem Vorbild der Großen, zusammen, mit dem sie dann fleißig ausrückten,
Oft kann man die Buben beobachten wenn sie in der Stube beim Rauschnwagner ganz interessiert das Auftreten und Mullen der Großen verfolgen und sich so einiges abzuschauen.
Beim Verein erkannte man schon bald, dass eine gut florierende Jugendgruppe als Grundstein für die Großen zu sehen ist. Innerhalb des Ausschusses wurde ein neuer Funktionär bestellt, um die
Geschicke der Jungmatschgerer zu leiten. Der Jungendreferent wurde mit der Aufgabe betraut, auf die Kinder und Jugendlichen zu achten und für einen geordneten Ablauf zu sorgen. Im Jahre 1991
wurde Mair Markus als erster Jungendreferent in den Ausschuss bestellt. Er begann auch Aktivitäten während des Jahres für die Buben zu organisieren. Sommerausflüge mit Übernachtungen und
Schiausflüge standen am Programm. Legendär waren die Ausflüge in die Herrenhäuser mit Abbrennen eines Lagerfeuers, viele der heute inzwischen Großen erinnern sich mit Freude daran. Nach Mair
Markus übernahmen Darnhofer Florian und Peteritsch Clemens die Jungendgruppe, später folgten Angerer Hans, Saurwein Herbert und Hofer Walter. Unter ihnen allen wurde das Jungmatschererwesen
weiter so erfolgreich ausgebaut, Proben eingeführt und ebenfalls Ausflüge organisiert. So wurden besucht die Bavaria Filmstudios, Tierpark München, das Familienparadies Pillerseeland, das
Ötzidorf aber auch Ausflüge in die Bergwelt wurden abgehalten zum Beispiel Obernbergersee oder auf die Thaur- Alm, auf Einladung des Jungmatschgerers Ebster Luisl. Auf großen Erfolg stieß auch
ein Geschicklichkeits- und Wissenswettbewerb, das auf Initiative von Angerer Hans regelmäßig abgehalten wird. Durch Fragen über das Thema Fasnacht und Hexenbesenweitwerfen oder Seilziehen werden
Punkte gesammelt und so der Sieger ermittelt. Ein anschließendes Grillfest mit Preisverteilung beendet den Tag.
Ist die Fasnacht endlich da, der die Jungmatschgerer schon lange entgegenfiebern ziehen sie an Samstagnachmittagen ausgehend vom Matzschgererlokal in die Gasthäuser Ebner, Bogner Kirchenwirt
sowie in die Konditorei Mayr, bei der es für alle immer einen Krapfen gibt. Natürlich sie sie auch immer am Fasnachtssonntag und an den Umzügen in den Nachbargemeinden dabei. Eine geordnete
Jugendgruppe bei der Kameradschaft, Sauberkeit und Ordnung vorgezeigt werden, ist die beste Voraussetzung dafür, dass es auch bei den großen Matschgerern so weiter geht. Den bisher
Verantwortlichen einen herzlichen Dank